Amphitryon

Komödie von Peter Hacks

 

das Stück

 

Jupiter (zu Alkmene)
»Du nimm ihn, wie er ist, mit Nachsicht an:
Zwar nur dein Mann, doch immerhin ein Mann.«


Jupiter (zu Amphitryon)
»Du halt sie fest, liebend, obgleich vermählt,
Nicht fehlerlos, doch ahnend, was dir fehlt.«

Jupiter (zu beiden)
»Und lobt das Spiel, zu dem ich euch erkor.
Ging auch nicht alles auf, es ging was vor.«

 

Die mythologische Liebesgeschichte zwischen Jupiter (Zeus) und Alkmene, jener schönen Gattin des Feldherrn Amphitryon in Theben, die gleichzeitig die letzte Affäre des großen göttlichen Liebhabers mit einer „Menschin“ war, bildet das Fundament der Hacksschen Komödie.
Um die Erde mit Halbgöttern zu bevölkern, geht Jupiter permanent Bindungen mit irdischen Frauen ein, zum Leidwesen seiner Gattin Juno (Hera), die ihn vom Olymp aus eifersüchtig bewacht, weshalb er sich ständig neue Verwandlungen einfallen lassen muss, um an das Objekt seiner Begierde heranzukommen.
Auch dürfen die erwählten Damen nicht merken, mit wem sie es zu tun haben. Nur einen letzten Halbgott will er noch zeugen, den Herkules (Herakles) und zwar mit besagter Feldherrengattin Alkmene.
Dazu verfällt er auf einen besonders perfiden Trick. Er nutzt die berufliche Abwesenheit des Hausherrn, um in dessen eigenem Ehebette in Gestalt desselben mit Alkmene eine Liebesnacht zu vollziehen, aus der nur ein Herkules hervorgehen kann. Dazu braucht er 36 Stunden, weshalb die verzweifelte Nacht, in ihrem natürlichen Rhythmus empfindlich gestört, Sonderschichten schieben muss.
Auch Merkur (Hermes), sein Sekretär, muss sich angewidert in die schmierige Gestalt des Sosias, philosophischer Diener des Amphitryon, verwandeln und „Schmiere stehen“.
Alkmene nun, nichtsahnend, aber hoch beglückt über die leidenschaftlichen Ambitionen ihres sonst eher nüchternen Gatten, genießt den vermeintlichen ehelichen Ausnahmezustand in vollen Zügen, bis... ja bis der wirkliche Gemahl, von unbestimmter Unruhe getrieben, vorfristig im trauten Heim auftaucht und sein blaues Wunder erlebt.
Jeweils zwei Gleiche und doch nicht Gleiche stehen sich gegenüber und Alkmene mittendrin. Sie hat die Wahl zwischen dem Gatten und dem Geliebten, da beide zugleich in einen einzigen Mann offensichtlich nicht zu pressen sind.
Aber auch nur scheinbar – schließlich ist Jupiter ein Gott, der sein Tag- oder besser gesagt Nachtwerk bereits vollbracht hat.

 

die beSetzung

 

Dramaturgie, Regie und Kostüme: Heidrun von Strauch

 

Jupiter Dr. Mahmoud Ezzeldin
Merkur Luise von Strauch
Amphitryon Olaf Hielscher
Sosias Jan Ermentraut
Alkmene Heidrun von Strauch
Nacht (stumm, aber ärgerlich) Regina Ruhe

 

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